Global Disability Summit 2025 – Ein Meilenstein für Inklusion, Veränderung und globale Zusammenarbeit

Der Global Disability Summit 2025 in Berlin setzte einen beeindruckenden Akzent für die Rechte von Menschen mit Behinderungen und eine inklusivere Zukunft. Vom 1. bis 3. Mai 2025 kamen führende Politiker:innen, Aktivist:innen und internationale Organisationen zusammen, um konkrete Schritte für eine barrierefreie Welt zu planen. Hier werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Highlights und Ergebnisse des Gipfels, die den Weg für globale Veränderungen ebnen.

Global Disability Inclusion Report: Ein Blick auf die Zukunft der Inklusion

Eines der bedeutendsten Ereignisse des GDS 2025 war die Veröffentlichung des Global Disability Inclusion Reports. Dieser Bericht wurde in Zusammenarbeit mit UN-Organisationen, der International Disability Alliance (IDA), dem International Disability and Development Consortium (IDDC) und weiteren Partnern erstellt. Er beleuchtet, wie globale Trends wie Klimawandel, Migration, Technologie und geopolitische Veränderungen das Leben von Menschen mit Behinderungen beeinflussen.

Der Bericht stellt konkrete Strategien zur Förderung der Inklusion vor und untersucht, wie Länder die Barrierefreiheit, Teilnahme und Unterstützung in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Arbeit und Finanzierung verbessern können. Mehr über den Bericht erfahren:Global Disability Inclusion Report

Youth Call to Action: Junge Menschen mit Behinderungen fordern echte Mitbestimmung

Ein weiterer Höhepunkt des Gipfels war die Vorstellung des Youth Call to Action, einem Dokument, das die Forderungen junger Menschen mit Behinderungen nach echter Mitbestimmung und Partizipation in politischen Prozessen festhält. Diese junge Generation von Aktivist:innen betonte, dass ihre Stimmen in Entscheidungen zu gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Fragen gehört und berücksichtigt werden müssen.

Die Veranstaltung wurde von prominenten Organisationen wie UNICEF und der Equal World-Kampagne von Sightsavers unterstützt. Ihre Botschaft ist klar: „Nichts über uns ohne uns!

Indigene Menschen mit Behinderungen – Für mehr Sichtbarkeit und Teilhabe

Die Inklusion von indigenen Menschen mit Behinderungen war ebenfalls ein zentrales Thema des Gipfels. In einer emotionalen Session präsentierte Pratima Gurung, Vorsitzende der National Indigenous Disabled Women Association Nepal (NIDWAN), eine Call to Action, die die weltweite Beteiligung indigener Menschen mit Behinderungen an politischen Entscheidungsprozessen fordert. Ihre klare Botschaft: Wahre inklusive Entwicklung kann nur erreicht werden, wenn indigene Perspektiven und die Stimmen der Menschen mit Behinderungen integriert werden.

Amman-Berlin-Erklärung – Ein historischer Durchbruch für die Inklusion

Ein Höhepunkt des Gipfels war die feierliche Verabschiedung der Amman-Berlin-Erklärung zur globalen Inklusion. Mehr als 90 Länder und internationale Organisationen unterstützten diese Erklärung, die eine entscheidende Rolle bei der Förderung der Rechte von Menschen mit Behinderungen spielt. Ein zentrales Ziel der Erklärung ist die Forderung nach „15 Prozent für die 15 Prozent“ – mindestens 15 % der internationalen Hilfsgelder sollen direkt in die Inklusion von Menschen mit Behinderungen fließen.

Svenja Schulze, die deutsche Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, betonte: „Die Amman-Berlin-Erklärung ist ein echter Durchbruch für die globale Inklusion und bietet erstmals ein messbares Ziel für internationale Entwicklungszusammenarbeit.“

Die 800 Commitments – Von Worten zu Taten

Der GDS 2025 war nicht nur ein Ort für bedeutende Reden, sondern auch ein Praktiker-Gipfel, bei dem mehr als 800 SMART-Commitments abgegeben wurden. Diese Verpflichtungen, die konkrete, messbare und zeitgebundene Ziele beinhalten, decken eine Vielzahl von Bereichen ab – von assistiven Technologien über inklusive Bildung bis hin zu stärkeren Partnerschaften zwischen Organisationen von Menschen mit Behinderungen (OpDs) und Regierungen.

Einige der bemerkenswertesten Zusagen umfassen:

  • FCDO (UK): Ein Investmentvehikel für assistive Technologien mit dem Ziel, bis 2026 60 Millionen US-Dollar zu sammeln.
  • UNICEF: Ein langfristiges Ziel, 10 % des Jahresbudgets für Kinder mit Behinderungen zu verwenden und inklusive Bildung in 50 Ländern auszubauen.
  • Inter-Amerikanische Entwicklungsbank: 25 % der öffentlichen Kredite sollen in Projekte zur Förderung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen fließen.

Was kommt nach dem GDS? – Der Weg zu nachhaltiger Inklusion

Der Gipfel in Berlin war ein Wendepunkt, aber der wahre Wandel beginnt jetzt. Die über 800 abgegebenen Verpflichtungen müssen umgesetzt, überwacht und auf lange Sicht aufrechterhalten werden. Die Amman-Berlin-Erklärung bleibt ein zentrales Instrument, um diese Veränderung zu begleiten. Ihr Unterzeichnungsprozess bleibt weiterhin geöffnet und bietet allen Staaten und Organisationen die Möglichkeit, sich zu verpflichten.

Das zentrale Ziel der Erklärung, „15 Prozent für die 15 Prozent“, soll sicherstellen, dass 15 % der internationalen Hilfsgelder in Projekte zur Förderung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen fließen. Es bleibt nun entscheidend, diese Verpflichtungen in konkrete Maßnahmen umzusetzen, die das Leben von Millionen von Menschen weltweit verbessern.

Fazit: GDS 2025 war nur der Anfang – Der wahre Wandel muss jetzt kommen

Der Global Disability Summit 2025 war ein entscheidender Schritt hin zu einer inklusiveren Welt. Doch die wahre Herausforderung beginnt jetzt: Worte müssen in Taten umgesetzt werden. Die über 800 abgegebenen Commitments bieten eine solide Grundlage, aber sie müssen jetzt von allen Beteiligten – Regierungen, Entwicklungsorganisationen und insbesondere den Organisationen von Menschen mit Behinderungen (OpDs) – in konkrete, messbare Veränderungen umgesetzt werden.

Die Amman-Berlin-Erklärung und die Commitments sind ein starkes Signal, dass der Weg zu einer inklusiven Zukunft begonnen hat – aber der echte Erfolg hängt davon ab, wie diese Zusagen in der Praxis umgesetzt werden.

Die Zukunft ist inklusiv. Doch nur wenn wir jetzt handeln, wird diese Vision Wirklichkeit!

Foto: © Anna Spindelndreier / GDS 2025

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